Tauchausrüstung
Warum sollte man einen Tauchanzug tragen?
Vom Grundsatz her ist der Tauchanzug ein Schutz vor Unterkühlung. Der Körper kühlt im Wasser sehr schnell aus. Zumindest der Brustbereich sollte geschützt sein. In heißen Ländern dient der Tauchanzug auch gleichzeitig als Schutz gegen Sonnenbrand.
Arten von Tauchanzügen
Ganz wichtig ist zunächst, das egal welcher die Tauchanzüge das CE Zeichen für geprüfte Sicherheit tragen. Der Tauchanzug kann bei schlechter Verarbeitung lebensgefährlich werden.
Grundsätzlich wird in drei Tauchanzug Typen unterschieden, die zum Teil nochmal in sich unterteilt sind. Es gibt den Nasstauchanzug, den Halbtrockentauchanzug und den Trockenanzug.
Tauchanzüge aus Neopren
Neopren ist wurde von dem DuPont-Team entwickelt. Es besteht aus einem synthetischen Kautschuk mit gleichmäßig verteilten Luftblasen. Diese Luftblasen dienen der Wärmeisolierung
Der Nasstauchanzug
Wie der Name sagt, wird man beim Tauchen darin nass. Die Wasserschicht zwischen dem Anzug und dem Taucher dient als zusätzlicher Wärmeisolator. Wasser dringt durch die Fuß-, Kopf- und Handöffnungen und den Reißverschluss ein. Nasstauchanzüge sind immer aus Neopren hergestellt. Innerhalb der Nasstauchanzüge wird nochmal in den Shorty, den Long John und den Overall unterschieden.
Der Shorty ist nur für warme Gewässer geeignet. Der Shorty hat entweder verkürzte Beinteile oder verkürzte Armteile. Es gibt auch Shortys ganz ohne Arm- und Beinteile. Shortys sind ca. 3mm-7mm stark. Als Anhaltspunkt zum Tauchen in Ägypten, der Karibik oder in Thailand benutzt man 3mm-5mm. In Deutschland sollten es mindestens 7mm sein.
Der Long John ist eine lange Trägerhose über die eine langarmige Jacke gezogen wird. An der Jacke befindet sich häufig das Kopfteil. Es gibt aber auch Jacken bei denen man das Kopfteil separat anziehen muss.
Der Overall ist ein Einteiler. Er ist zwischen 2mm und 8mm dick. Der Overall bietet guten Schutz vor Verletzungen und Sonnenbrand, daher wird er auch gerne von Surfern getragen. Am Overall kann sich auch direkt eine Kopfhaube anschließen, die das Einsteigen aber etwas komplizierter macht.
Die Vorteile eines Nasstauchanzuges ist der niedrige Anschaffungspreis und die leichte Reparaturmöglichkeit.
Der Nasstauchanzug bietet aber nur einen eingeschränkten Wärmeschutz
Der Halbtrockentauchanzug
Ein Halbtrockentauchanzug besteht aus dem selben Material, wie der Nasstauchanzug. Der Halbtrockentauchanzug hat an den Öffnungen Dichtmanschetten. Es dringt wesentlich weniger Wasser ein.
Halbtrockentauchanzüge sind wärmer als Nasstauchanzüge und günstiger als Trockentauchanzüge. Dies sind die Vorteile des Halbtrockentauchanzuges. Die Nachteile sind, das Halbtrockentauchanzüge teurer sind als Nasstauchanzüge. Bei Halbtrockentauchanzügen besteht auch eine erhöhte Gefahr von Haut Barotraumata. Außerdem ist der Tragekomfort nicht so gut, wie beim Trockentauchanzug.
Der Trockentauchanzug
Der Trockentauchanzug ist ein luftdichter, einteiliger Anzug. Trockentauchanzüge haben den Spitznamen Trocki. Es wird zwischen Neoprentrockis und Membrantrockis unterschieden. Der Neoprentrocki hat eine eigene Isolierung, hat Auftrieb auch bei Flutung und ist leichter zu reparieren als der Membrantrocki. Die Vorteile des Membrantrockis liegen darin das er leichter ist, man Unterzieher wählen kann, je nach Wassertemperatur und er trocknet schneller. Der Membrantrocki verfügt über keine eigene Isolierung und ist nicht strömungsgünstig. Beide Trockentauchanzüge haben den Vorteil, das sie die beste Wärmeisolierung haben und das man beim Tauchen trocken bleibt.
Die Nachteile der Trockis sind der sehr hohe Anschaffungspreis und sie sind sehr pflegebedürftig.
Kosten einer Tauchausrüstung
Wenn man eine vernünftige Tauchausrüstung haben möchte, muss man mit ca. 1500 Euro rechnen. Der Vorteil ist, das man die Ausrüstung nicht auf einmal kaufen muss, sondern kann dies Stück für Stück machen. Die Teile, die noch fehlen, kann man bis zum Erwerb leihen.